Die Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein und Jutta Niemann, energiepolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im baden-württembergischen Landtag haben sich im Rahmen ihres Klimaschutztages im Wahlkreis Sinsheim über die Projekte der BürgerEnergiegenossenschaft Adersbach-Sinsheim-Kraichgau eG  informiert.

Die BürgerenErgiegenossenschaft, die ca. 250 Mitglieder hat, errichtet im Neubaugebiet „Am Karlsbrunnen“ in Mauer ein hocheffizientes Nahwärmenetz. Bei einem Treffen mit Bürgermeister John Ehret konnten Florian Oess und Franz Bruckner, Mitglieder des Vorstands der Bürgerenergiegenossenschaft,  die beiden Abgeordneten genauer über das Projekt informieren.

Geplant ist eine umwelt- und klimafreundliche Nahwärmeversorgung für die neu zu bauenden Einfamilien-, Doppel-, und Mehrfamilienhäuser unter Einbeziehung der in der Nähe stehenden Hochhäuser und weiterer Anwohner.  Umgesetzt wird diese Nahwärmeversorgung mit zwei redundanten Holzpelletkesseln und einer thermischen Solaranlage mit über 100 qm Fläche. Bruckner hob die Vorteile des Nahwärmenetzes im Vergleich zu anderen Wärmekonzepten hervor. Neben der planbaren und transparenten Kosten, einem geringen Platzbedarf und einer hohen Ausfallsicherheit ist die Erfüllung des EEWärmeG in Baden-Württemberg ein wichtiger Punkt. Der gute Primärenergiefaktor sorgt bei der Finanzierung der neu zu errichtenden Gebäude – aber auch bei der Sanierung von Bestandshäusern – für günstige Baufinanzierungen über die KfW-Bank.

Jutta Niemann konnte, durch ihre positiven Erfahrungen mit Nah-/Fernwärme aus ihrem Wahlkreis, die Entscheidung des Gemeinderates und der Verwaltung unterstützen und beglückwünschen.

Auf die  Frage, wie die Politik die BürgerEnergiegenossenschaften unterstützen könnte, äußerte Florian Oess den Wunsch, dass die Vernetzung der BürgerEnergiegenossenschaften untereinander, aber auch und gerade mit anderen Akteuren im Umfeld der Energieversorgung sehr wichtig ist. Weiterhin sei die Beantragung von Fördermitteln so kompliziert gestaltet, dass ehrenamtlich geführte Genossenschaften hier nur wenig Chancen haben mit den großen „Wettbewerbern“ zu konkurrieren. Hier erhoffe man sich von Landesseite Erleichterungen.

Katzenstein freute sich darüber, dass die Gemeindeverwaltung Mauer das Vorhaben so erfolgreich vorangetrieben hat und dankte für das informative Gespräch: „ Ich freue mich, dass es in meinem Wahlkreis diese Initiative gibt und hoffe sehr, dass das Projekt in Mauer viele Nachahmer findet. Die Energieversorgung in Bürger*innenhand – ein toller Beitrag zum Klimaschutz!“