Hermino Katzenstein (Grüne): „Wir gehen die städtebaulich Erneuerung sowie die Sanierung der sozialen Infrastruktur im Wahlkreis Sinsheim an.“
4.340.000 Euro erhalten Kommunen im Wahlkreis Sinsheim in diesem Jahr aus der Städtebauförderung. Dies teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Insgesamt stehen rund 257 Millionen Euro aus Landes- und Bundesmitteln zur Verfügung. „Die Mittel zur Städtebauförderung fließen zum einen in Maßnahmen zur Erneuerung der Ortskerne, wie in Gaiberg und in Sinsheim. Zum anderen gehen Fördergelder in Höhe 2,5 Millionen Euro in Einzelvorhaben zur Erneuerung der sozialen Infrastruktur. Damit setzen wir vor Ort um, was wir landesweit verfolgen: unsere Kommunen lebenswert zu erhalten und zukunftsfähig zu gestalten“, so MdL Katzenstein.
Die Schwerpunkte bei der diesjährigen Städtebauförderung reichen vom Wohnungsbau bis zur Energieeffizienz: So werden die Gelder beispielsweise dafür eingesetzt, dass brachliegende Flächen in Bauflächen umgewandelt oder leerstehende Immobilien modernisiert werden können. Zudem werden lebenswerte Quartiere, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und energieeffiziente Sanierungen in Wohngebäuden unterstützt.
Von Fördergeldern aus dem Bund-Länder-Investitionspaket Soziale Integration im Quartier profitieren die Orte Angelbachtal, Neckarbischofsheim und Sinsheim. In Angelbachtal kann mit 983.000 € die Sanierung der Mehrzweckhalle vorangetrieben werden, die Stadt Neckarbischofsheim erhält 1.207.000 Euro für die Kindergartensanierung. Für die Förderung des Sanierungsgebiets Sinsheim-Wiesental nimmt das Land insgesamt 1.450.000 Euro in die Hand, u.a. für die Modernisierung der Stadtbibliothek.
Hinter der Städtebauförderung steckt auch ein ökologischer Gedanke der grün-geführten Landesregierung. „Für eine nachhaltige Baupolitik gilt für uns Grüne ‚Innenentwicklung vor Außenentwicklung‘. Das heißt: Wir wollen im Zentrum zuerst nicht-genutzte Flächen in Bauflächen umwidmen, um so wertvolle Grünflächen im Außenbereich zu schützen“, so MdL Katzenstein.
Die Städtebauförderung sei zudem ein Ausdruck einer weiteren wichtigen politischen Zielsetzung: die Stärkung der Kommunen angesichts des demografischen Wandels. „Im ländlichen Raum sind Ortskerne die Herzkammern vieler Gemeinden. Indem wir Leerstände beseitigen, Wohnraum modernisieren und Flächen für Bauvorhaben zugänglich machen, knüpfen wir an ein zentrales Vorhaben an – die Entwicklung und Stärkung der Quartiere für ein gutes Zusammenleben in Städten und auf dem Land“, sagt MdL Katzenstein.