Anlässlich der neuen Aktion Schulradeln fordert Hermino Katzenstein: Die Radfahrausbildung an Grundschulen muss wieder ausgeweitet werden!
Bald startet wieder überall im Land die Aktion STADTRADELN . Diese Jahr gibt es dabei eine tolle Neuerung: Das Schulradeln! Zur Schule, zum Sport oder in der Freizeit – der Sonderwettbewerb soll Schülerinnen und Schüler ermutigen, gemeinsam Kilometer zu sammeln, umweltfreundlich unterwegs zu sein und ein Zeichen für aktive Schulmobilität zu setzen.
Hermino Katzenstein, Fahrradpolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, fordert anlässlich der erstmaligen Beteiligung des Landes beim Schulradeln die Ausweitung der Fahrradausbildung an Grundschulen – so wie es im Koalitionsvertrag vereinbart ist.
„Als gebürtiger Münsteraner bin ich quasi auf dem Fahrrad aufgewachsen. In meiner Kindheit bedeutete Radfahren: Freiheit, Unabhängigkeit und Teilhabe! Deshalb habe ich mich auch persönlich für das Schulradeln bei uns in Baden-Württemberg eingesetzt und freue mich, dass es in diesem Jahr erstmals in die Aktion STADTRADELN eingebunden wird. Wenn die Schulen hier gute Erfahrungen machen, werden sie hoffentlich motiviert, das Radfahren auch über die Aktion hinaus in den Schulalltag zu integrieren und sich als „Fahrradfreundliche Schule“ zertifizieren zu lassen.“
Aber es ist überfällig, dass die Fahrradausbildung durch die Polizei wieder ausgeweitet und die Kürzung aus dem Schuljahr 2017/18 zurückgenommen wird. Das haben wir Grüne gemeinsam mit der CDU im Koalitionsvertrag vereinbart. Denn natürlich ist Voraussetzung für eine Teilnahme am Schulradeln, dass sich die Kinder und Jugendlichen auch souverän und sicher im Straßenverkehr bewegen können.“
Hintergrundinformation zur Fahrradausbildung an Grundschulen:
Die praktische Radfahrausbildung an den Grundschulen im Land wurde ab dem Schuljahr 2017/2018 landesweit von fünf auf vier Ausbildungseinheiten reduziert. Radverkehrsexperte Katzenstein befürchtete schon damals negative Folgen für die Verkehrssicherheit der Kinder. Bei den Koalitionsverhandlungen der aktuellen Regierungskoalition hat sich Hermino Katzenstein dafür stark gemacht, eine Wiederausweitung der Fahrradausbildung an Grundschulen zu vereinbaren. Im Koalitionsvertrag „Jetzt für morgen“ wurde von den Koalitionspartnern dann auch festgeschrieben:
„Die Fahrradausbildung an den Schulen werden wir im Rahmen des Verkehrssicherheitsaspektes weiter ausweiten und dabei noch mehr Wert auf einen Praxisteil legen“
(*Jetzt für morgen – Der Erneuerungsvertrag für Baden-Württemberg , siehe Seite 130).
Hintergrundinformation zur Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Schule“:
Die Landesregierung zeichnet überdurchschnittlich engagierte Schulen seit 2015 mit der Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Schule” aus. In einem Berichtsantrag hat MdL Hermino Katzenstein mit seiner Kollegin MdL Nadyne Saint-Cast im Oktober 2022 Ziele, Details und Hintergründe des Zertifizierungsverfahrens abgefragt. Außerdem sollte ein Bild darüber gewonnen werden, inwiefern die Möglichkeit zur Zertifizierung von den Schulen in Baden-Württemberg bereits in Anspruch genommen wird, und wie die Auszeichnung in das Landesprogramm „Aktiv zur Schule“ eingebunden ist. Ergebnis: Bisher haben sich landesweit erst 31 Schulen als Fahrradfreundlich zertifizieren lassen – hier ist also noch Luft nach oben! Antrag und Antwort der Landesregierung finden Sie hier: Drucksache 17 / 3417 (landtag-bw.de)