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Mit unserem Bundestagskandidaten Jürgen Kretz aus Wiesloch und Uwe Kleinert von der NGO Werkstatt Ökonomie in Heidelberg habe ich mich im Rahmen der Nachhaltigkeitstage in meinem letzten online-Gespräch über Nachhaltigkeit entlang der Lieferketten und in der öffentlichen Beschaffung unterhalten.

Jürgen Kretz, der in der Entwicklungszusammenarbeit tätig ist, berichtete von der Initiative für ein Lieferkettengesetz. Der gesetzliche Rahmen solle in Zukunft für die Einhaltung von sozialen ökologischen Standards entlang der Lieferketten sorgen. Bisher gebe es lediglich Selbstverpflichtungen von Unternehmen, die viele Kritiker als schwaches Instrument ansehen. Ein Lieferkettengesetz würde grundsätzlich dafür sorgen, dass Verbraucher*innen darauf vertrauen können, es mit einem „sauberen“ Produkt zu tun zu haben.

Dasselbe gilt natürlich auch für die Produkte, die die öffentliche Hand beschafft, immerhin mit einem Volumen von geschätzt 480 Milliarden Euro, wovon die Hälfte auf die Kommunen entfällt.

Uwe Kleinert, Experte für nachhaltige öffentliche Beschaffung, stellte heraus, dass in Baden-Württemberg sehr wohl auch schon jetzt Nachhaltigkeitskriterien im gesamten Verlauf des Vergabeverfahrens verwendet werden können. Voraussetzung sei allerdings der Wille in den Kommunen, sich konsequent für Produkte zu entscheiden, die nachgewiesenermaßen bestimmten sozialen und ökologischen Kriterien entsprechen und dafür womöglich teurer sind. So könne man in diesem Bereiche eine Vorbildfunktion auch für den privaten Konsum einnehmen.

Einig waren sich meine Gesprächspartner darüber, dass die Verantwortung für nachhaltige Konsumentscheidungen nicht auf die Verbraucher*innen abgewälzt werden darf, sondern die Unternehmen selbst in die Verantwortung genommen werden müssen.

Ich selbst und unsere Teilnehmer*innen haben viel gelernt. Wir brauchen Experten wie Jürgen Kretz und Uwe Kleinert, sei es in der politischen Verantwortung oder auf der Seite der Zivilgesellschaft, die uns Politiker*innen immer wieder vor Augen führt, wo Handlungsbedarf besteht!