Radwege, Schule, Flüchtlinge und Klimaschutz
„Ich will das Ohr bei den Bürgern und Gemeinden haben, auch in meinem Betreuungswahlkreis“, sagte Grünen-Landtagsabgeordneter Hermino Katzenstein beim Besuch im Malscher Rathaus, wo er sich mit Bürgermeisterin Sibylle Würfel und den Grünen-Gemeinderätinnen Tanja Becker-Fröhlich und Dr. Bettina Lieske traf.
Es ging um klamme Gemeindefinanzen und um Verbesserungen bei den Radverbindungen, vorrangig um die Verbindung Richtung Rotenberg und Wiesloch. Der Abgeordnete, der aus der Perspektive des Rennradfahrers die Straßen der Region gut kennt, machte auch eigene Vorschläge.
Thema war auch eine geplante, vom Land geförderte Radstrecke Richtung Mühlhausen. Sie verläuft ein kurzes Stück rechter Hand entlang der L 546, biegt dann rechts in die Kreisstraße nach Rettigheim ab und gleich wieder links in den vorhandenen Feldweg, der ins Gewerbegebiet Mühlhausen führt.
Für eine Weiterführung der Radverbindung entlang der Kreisstraße nach Rettigheim ermutigte Katzenstein dazu, einen Antrag beim Landratsamt zu stellen. Der Radweg müsse nicht asphaltiert werden, sondern könne auch als wassergebundene Decke ausgeführt werden, sagte er. „Das kostet nicht die Welt.“
Erfreut zeigte sich die Bürgermeisterin über die unbürokratische Förderung des barrierefreien Umbaus von 4 Bushaltestellen. „Dass die Busse halbstündlich fahren ist eine tolle Sache“, ergänzte Lieske und regte Minifahrpläne wie in Wiesloch an.
Becker-Fröhlich wandte ein, dass die Haltestellen nur in eine Richtung barrierefrei gestaltet seien und bemerkte augenzwinkernd: „Man kommt bloß weg“.
Als Herausforderung sah Würfel die Umgestaltung der Grundschule samt Schulhof. Becker-Fröhlich berichtete, ihre Fraktion habe eine Arbeitsgruppe zur Schulentwicklung mit den Eltern angeregt.
Auch beim Thema Flüchtlinge sah die Bürgermeisterin die kleine Gemeinde gefordert. Die Gemeinderätinnen lenkten den Blick auf positive Ansätze, das Engagement des Asylkreises und der Integrationsbeauftragten des Gemeindeverwaltungsverbandes. Katzenstein äußerte deutliche Bedenken gegenüber dem abseits gelegenen Standort am Bahnhof für die Anschlussunterbringung.
Der Abgeordnete freute sich zu hören, dass die Gemeinde beim Klimaschutz auch dank des Engagements der Umweltschutzbeauftragten Dr. Brigitta Martens-Aly seit Jahren auf einem guten Weg ist.