Stuttgart. Zusätzlich zum Pakt für Integration mit den Kommunen stellt die Landesregierung in diesem Jahr über sechs Millionen Euro für weitere Integrationsmaßnahmen in den Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg zur Verfügung.
Wie Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am Freitag bekannt gab, werden 2017 mit dem Förderprogramm VwV-Integration landesweit 153 Projekte gefördert. Im Mittelpunkt steht die Förderung kommunaler Integrationsbeauftragter. Sie sind zentrale Ansprechpartner rund um Integrations- und Flüchtlingsfragen und sorgen dafür, dass die verschiedenen Akteure vor Ort zueinander finden und Maßnahmen koordiniert und gebündelt ablaufen.
Auch in den Städten Eberbach und Neckargemünd sowie in der Gemeinde Meckesheim werden in Höhe von jeweils 52.500 Euro Stellen für Integrations- und Flüchtlingsbeauftragte bezuschusst.
„Wir unterstützen die Integrationsarbeit dort, wo sie tagtäglich stattfindet – in unseren Kreisen, Städten und Gemeinden des Landes. In den Kindergärten und Schulen, am Arbeitsplatz, in der Freizeit und in den Vereinen entsteht gesellschaftlicher Zusammenhalt“, so Lucha.
Die Landtagsabgeordneten Hermino Katzenstein und Dr. Albrecht Schütte begrüßen die Entscheidung des Ministeriums, da der kommunalen Ebene bei der Integration eine ganz entscheidende Rolle zukomme. „Wir müssen die Gemeinden und Städte weiterhin bei ihrer wichtigen Arbeit unterstützen“, sagt Schütte und Katzenstein betont: „Wir wollen gemeinsam mit den Kommunen erreichen, dass sie die Integrationsarbeit vor Ort noch stärker vernetzen können.“
Neben ihren bisherigen Aufgaben kommt für die Integrationsbeauftragten künftig die Zusammenarbeit mit den neuen rund 1.000 Integrationsmanagern hinzu, die im Zuge des Paktes für Integration mit den Kommunen in den Kreisen, Städten und Gemeinden eingesetzt werden. Deren Aufgabe ist die aufsuchende Sozialberatung und -begleitung von Flüchtlingen. „Integrationsbeauftragte und Integrationsmanager sind für verschiedene Bereiche der Integrationsarbeit zuständig und werden eng zusammenarbeiten. Ich bin sicher, dass zwischen beiden Ebenen wichtige Synergieeffekte entstehen werden. Deshalb war es mir sehr wichtig, dass wir auch in diesem Jahr viel Geld für die Integrationsbeauftragten in die Hand nehmen“, so Lucha. Der Minister wies darauf hin, dass seit Beginn des Programms „Verwaltungsvorschrift über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration“, kurz VwV-Integration, insgesamt 380 Stellen für Integrationsbeauftragte gefördert wurden.
Seit 2013 fördert das Land die Integrationsarbeit in den Kommunen sowie Projekte freier Träger, das in der VwV-Integration geregelt ist. Das Programm besteht aus drei Förderbereichen: Stärkung kommunaler Strukturen, Elternbeteiligung sowie Teilhabe und Antidiskriminierung. Im Mittelpunkt steht die Förderung von Stellen für kommunale Integrationsbeauftragte.